Hochvoltkabel

Welche technischen Merkmale und Normen müssen Hochvoltkabel erfüllen?

Unsere Hochvoltkabel übertragen Ströme bei Nennspannungen bis zu 1.000 V DC bzw. 600 V AC und erfüllen höchste Anforderungen an Isolierung, EMV-Verträglichkeit, Temperatur- und Vibrationsfestigkeit.

• Querschnitte von 10 bis 120 mm²
• Betriebstemperaturen von –40 °C bis +150 °C
• Hochstromkontakte per Crimp, Ultraschall oder Schraubverbindung
• Aluminium-Ultraschallschweißen für gewichtoptimierte und hochfeste HV-Verbindungen
• EMV-gerechte Schirmung mit 360°-Kontaktierung
• Mehrfachisolierungen gemäß ISO 19642 und DIN EN 50620
• Stecksysteme führender Hersteller wie Rosenberger, TE, Amphenol u. a.

Welche Sicherheiten & Normen müssen von Hochvoltkabeln eingehalten werden?

Unsere HV-Kabelsätze entsprechen allen relevanten Normen für Automotive und Industrie:

• ISO 19642 – Anforderungen an Bordnetzkabel im Fahrzeugbau
• LV215 – Automotive-Steckersysteme & Teststandards
• DIN EN 50620 – Kabel für Ladeinfrastruktur
• UN ECE R100, UL 758 / CSA – globale Zulassungen
• ISO 6469-3 – Sicherheitsspezifikationen für Elektrofahrzeuge

Zur Sicherheit sind alle Hochvoltsysteme mit entsprechenden Warnsymbolen gekennzeichnet.

Welche Prüfungen  & Qualitätssicherungs,aßnahmen werden bei der Herstellung durchgeführt?

Jeder Hochvoltkabelsatz wird umfassend geprüft:

• Hochspannungs- und Isolationsprüfung bis 5 kV
• Schirmkontakt- und Durchgangsprüfung
• Seriennummernvergabe, Rückverfolgbarkeit und Prüfprotokoll
• Visuelle Kontrolle von Beschriftung, Crimpqualität und Verpolungssicherheit

Einsatzbereiche von Hochvoltkabelsätzen

In der Mobilität ist ein zentrales Einsatzfeld die Elektromobilität: Sie werden in Elektro- und Hybridfahrzeugen wie BEV (Battery Electric Vehicle), HEV (Hybrid Electric Vehicle), PHEV (Plug-in Hybrid Electric Vehicle) sowie in LCV (Light Commercial Vehicles) verbaut. Aber auch Nutzfahrzeuge, mobile Arbeitsmaschinen und Traktoren setzen auf robuste Hochvolttechnik, um unter hoher Last zuverlässig arbeiten zu können.

Darüber hinaus spielen Hochvoltkabelsätze eine wichtige Rolle in der Ladeinfrastruktur, etwa in Wallboxen oder DC-Schnellladegeräten, sowie in Energiespeichern und Batteriecontainern. In der industriellen Umgebung finden sie im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Industrieautomation Anwendung, wo hohe Ströme sicher und effizient übertragen werden müssen.

Welchen besonderen Anforderungen unterliegen militärische Hochvoltkabelsätze?

Militärische Hochvoltkabelsätze unterliegen besonders strengen Normen und Einsatzbedingungen. Ihre Konstruktion orientiert sich an einschlägigen Militärstandards wie MIL-DTL-27500, MIL-W-22759 oder MIL-DTL-38999, die höchste Qualität und Zuverlässigkeit sicherstellen. Um elektromagnetische Störungen zuverlässig auszuschließen, kommen vollgeschirmte Ausführungen mit hoher Störunterdrückung gemäß MIL-STD-461 zum Einsatz.

Die Kabelsätze müssen in einem extremen Temperaturbereich von –55 °C bis +180 °C betrieben werden können und zugleich eine hohe mechanische Robustheit bieten. Dazu gehören Zugfestigkeit, Stoß- und Vibrationsbeständigkeit sowie bestandene Schocktests nach MIL-STD-810. Ebenso wichtig ist die Beständigkeit gegen Chemikalien, Öle und andere Betriebsmittel, die im militärischen Umfeld häufig vorkommen.

Darüber hinaus sind Schutzarten wie IP67 oder IP69K erforderlich, um auch unter Wasser, bei Staubeinwirkung oder Hochdruckreinigung die volle Funktionalität sicherzustellen. Je nach Einsatzgebiet können zusätzliche Eigenschaften wie Feuerresistenz oder Strahlenschutz gefordert sein.

Die Einsatzfelder reichen von gepanzerten Landfahrzeugen über UAVs (Unmanned Aerial Vehicles) bis hin zu Marine- und U-Boot-Technik. Damit leisten Hochvoltkabelsätze einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit, Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit moderner militärischer Systeme.

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